Nach einem spielfreien Wochenende erneut zuhause an. Der Gegner hieß Langenberger SV und die Partie bot aufgrund der tabellarischen Konstellation von Beginn an Feuer. Beide Mannschaften waren punktgleich, wobei der LSV bereits ein Spiel mehr absolvierte. Ein Sieg bedeutetet, dass man einen Konkurrenten etwas hinter sich lassen kann und etwas befreiter in die nächsten Spiele gehen kann. Bei einer Niederlage jedoch muss der Blick in der kleinen, engen Liga nach unten gehen. Ausrutscher können in diesem Jahr besonders bestraft werden.
Union musste auf einige Kräfte verzichten. Jakub Mizgajski musste ersetzt werden. Für ihn kam Roldo in die Startelf zurück. Michael Graf, Rene Danek, Tobias Fischer, Christian Kuhn, Marcel Piro, Yannik Humm, Till Rohden, Riard Rexhepi, Kevin Kranz – die Liste der abwesenden war fast länger als die Liste der verfügbaren Spieler. Zudem konnte der Doppelsturm des letzten Spiels – Maik Fischer und Fabian Schwehn – nicht erneut aushelfen. Insofern ging man mit einem dezimierten, aber dennoch konkurrenzfähigen Kader in die Partie.
Die Partie war gerade einmal 2 Minuten alt, da überraschte Union mit dem „schnellsten Sturm der Kreisliga“ die Hintermannschaft der Gäste. Nach Ballgewinn von Roldo ging es schnell. Ein toller Konter über Rösler und Thieme führte in der 2. Minute bereits zur Führung der Unioner. Ein Blitzstart wie Coach Pascal Sailer sich sicherlich erträumt hatte. Sein Plan ging voll auf.
Nach der Führung berappelte sich der LSV kurz, nahm dann aber das Heft in die Hand. Die Gäste schnürten die Hausherren in der eigenen Hälfte ein, kamen aber nicht zu ganz klaren Torchancen. Die Partie wurde zusehends ruppiger. Durch Provokationen von beiden Seiten war die Partie Mitte der 1. Halbzeit sicherlich nicht schön anzusehen. Genau in dieser Phase kam es wie es kommen musste: nach klarer Abseitsstellung, die nicht geahndet wurde, konnte Ex-Unioner Andreas Mikeli den zu diesem Zeitpunkt verdienten Ausgleich herstellen. Union kämpfte weiter und hielt das Ergebnis bis zur Pause.
Nach dem Seitenwechsel erwarteten alle ein ähnliches Bild. Der Beginn war auch sehr ähnlich: Wieder konterte Union stark über die pfeilschnellen Angreifer – Thieme ließ sich nicht zweimal bitten und konnte in der 52. Minute seinen zweiten Treffer markieren. Das Phantom stach also erneut zu. Wenn man bedenkt, dass er seit Wochen wieder mit Verletzungen zu kämpfen hat, ist die Leistung noch höher anzurechnen. Nun waren die Rollen klar verteilt: Der LSV wollte unbedingt etwas mitnehmen, Union verteidigte aufopferungsvoll das eigene Tor. Hier kann man kaum einzelne Spieler herausnehmen. Alle Unioner halfen mit. Der LSV war im Verlauf des Spiels alles nach vorne, was zu zahlreichen Chancen führte, jedoch war entweder ein Fuß oder der glänzend aufgelegte Andreas Bartl dazwischen. Andreas Mikeli hatte den Ausgleich auf dem Fuß (erneut nach Abseitsstellung), traf jedoch nur die Latte. Das war die beste Chance der Langenberger.
In der Schlussphase musste Pascal Sailer verletzungsbedingt wechseln. Für Marcel Roldo kam Tim Wichelhaus. Hier nochmal der Dank an die Dritte für die Unterstützung! Zudem kam Jan Wallschlag für Adam Flaka, sowie Marc Stellmacher für Kevin Stiefel. Die frischen Spieler waren in einer solch intensiven Partie wichtig. Wichelhaus und Stellmacher warfen sich sofort in jeden Zweikampf und Wallschlag belebte die Offensive noch einmal. Durch sein hohes Tempo war er für Konter eine gute Wahl, sodass noch einige Chancen herausgespielt werden konnten. Kurz vor dem Ende war Marcel Thieme nochmal frei vor dem Tor und wurde per Foul gestoppt – der fällige Elfmeterpfiff blieb zur Verwunderung aller jedoch aus.
Die Abwehrschlacht spitzte sich zu – aber wenn Spieler wie Marcel Thieme und Kevin Oberstraß an der eigenen Eckfahne Zweikämpfe führen, weiß man, dass jeder für den anderen kämpft und so auch ein Sieg möglich ist. Jan Wallschlag hatte in der Nachspielzeit noch die Chance, den Sack zu zumachen. Sein toller Schlenzer landete jedoch nur an der Latte. Gefühlt 100 gewonnene Zweikämpfe später war die Partie dann zu Ende.
Am Ende stehen 3 Punkte für eine kämpferische Top-Leistung der Unioner. Spielerisch war sicherlich noch Luft nach oben, aber wenn am Ende der Heimsieg steht, ist das auch egal.
Weiter geht es in 2 Wochen zuhause gegen Rot-Weiß Wülfrath – das nächste Duell gegen einen direkten Konkurrenten.
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