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Alle wollen nur spielen - Rekord beim Fußballcamp in Velbert



Noch nie haben so viele kleine Kicker beim Fußballcamp des SV Union in Velbert-Tönisheide mitgemacht. Darum ist der Ferienspaß so beliebt.


Grüne Westen übers Trikot ziehen? Rechts und links aufstellen und warten, bis man dran kommt? Ach nee, nicht jetzt... „Wir wollten eigentlich zwei Mannschaften bilden. Aber das ist im Moment gerade nicht so ganz einfach“, sagt Übungsleiterin Sophia Dos Santos ein bisschen resigniert, muss aber selbst lachen. Denn drei Knirpse zwischen fünf und sieben Jahren zeigen ihre eigenen Stürmerqualitäten – Polonaise aufs Tor, mal was anderes. Beim Fußballcamp des SV Union Velbert auf dem Sportplatz in Velbert-Tönisheide steht der Spaß für die kleinen Kicker an erster Stelle. Die sind mit Feuereifer bei der Sache, dribbeln und schießen und rennen, und nein, Lasse will jetzt keine Kakao-Pause. „Die wollen immer nur spielen, am liebsten von 9 Uhr früh bis nachmittags“, sagt Übungsleiter Manuel Karaus. „Lassen wir sie auch, aber wir machen auch Übungen, gehört ja dazu.“ Die Mischung macht’s und die kommt an in Tönisheide: 98 Kinder machen in diesem Jahr mit beim Fußball-Feriencamp, so viel wie noch nie. Die Stimmung ist bestens auf dem Sportplatz, nicht nur bei den Kindern im Alter von sechs bis zwölf Jahren.


Übungsleiter-Team hat in Velbert-Tönisheide jede Menge Spaß



„Mir macht das einen Riesenspaß, dabei war ich erst nur Vater und bin hier herein gerutscht, weil die einen Trainer brauchten“, erzählt Manuel Karaus. Für Sohn Maxi ist die Sache klar. „Das Essen. Und Spielen“, sagt der Neunjährige auf die Frage, was ihm denn am besten gefalle in dieser letzten Woche der Sommerferien. Derweil muss sich Allessio erstmal lauthals beim Übungsleiter über einen Mitspieler beschweren. „Ey, der hat mich volle Kanne umgeschubst.“ Der kleine Nils ist unzufrieden mit der ihm zugewiesenen Verteidiger-Position und will „mehr in die Mitte“, und Marek, sechs Jahre, fühlt sich zu Höherem berufen: „Darf ich bei meinem Bruder mitspielen?“ Der ist nur dummerweise ein paar Jahre älter und größer. Wenn Manuel Karaus und die anderen zwölf aus dem Übungsleiter-Team hier um 15 Uhr Feierabend machen, dann wissen sie, Spaß hin und Spielfreude her, was sie getan haben.


Carina und Mona stehen am liebsten im Tor


Keine Frage, die Trainerinnen und Trainer sind hier die Größten: „Die sind alle so nett“, schwärmt Carina (7), die gern im Tor steht. Und Mona (7) sagt klipp und klar, was sie am liebsten mag beim Camp: „Das Schießen. Und die Tore.“ Warum kompliziert, wenn es auch einfach geht. Die beiden Freundinnen Hailey und Kathi, beide neun Jahre alt, machen ein bisschen abseits ihr eigenes Ding. „Pass spielen“, erklärt Hailey, die sonst zuhause mit ihrem Bruder auf dem Bolzplatz loslegt. Das Zweier-Training mit Kathi habe schon Früchte getragen: „Ich kann jetzt höher passen.“

In der Mitte des Sportplatzes zeigt Trainer Karsten Fischer den Elf- und Zwölfjährigen, dass es beim Fußball auch auf Konzentration und Koordination ankommt – dazu greifen sich Michael und Maxi, jeder gleich zwei Bälle. Michael hat den Ernst der Lage erkannt: Block und Stift in der Hand, die Frau da steht nicht nur so herum. „Sind Sie von der Zeitung?“ Und dann legt er los, der Verein könnte keinen besseren Pressesprecher finden: „Das ist schön hier, ich hab neue Freunde gefunden. Man wird gut behandelt, auch, wenn man mal Schmerzen hat. Essen ist auch gut.“ So, Interview beendet, Job gut gemacht, weiter geht’s.


Der Vorsitzende kocht Nudeln für alle


Seit 2016 stellt der Verein das Sommercamp auf die Beine, mit viel ehrenamtlichem Engagement. So hat der Vorsitzende Dieter Blobel zuhause zehn Kilo Nudeln gekocht, „die machen wir hier warm. Mit Bolognese ist das der Hit“. Schatzmeister Eckhard von Zabiensky ist für die Logistik zuständig, karrt unter anderem die Getränke an. Jetzt am Freitag bleibt bei Blobels die Küche kalt, dann kommt der Pizzamann. Ob es sonst ein besonderes Programm am letzten Tag gäbe? Blobel schüttelt den Kopf. „Nicht, dass ich wüsste. Die wollen doch alle nur spielen.“



>>>Camp ist stets schnell ausgebucht

Das Fußballcamp des SV Union von Montag bis Freitag, 9 bis 15 Uhr, war auch in diesem Jahr schnell ausgebucht.

Die Woche kostete 95 Euro, inbegriffen Mittagessen und Getränke. Mehr zu den Aktivitäten des Vereins auf www.union-velbert.de.


Quelle: WAZ

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