top of page

Treffer in der Schlussphase - Unionerinnen machen es Aufstiegskandidaten schwer


„Es war einmal an einem wunderschön sonnigen Sonntag, in einer weit weit entfernten Galaxie, eine Unioner Damenmannschaft welche mit Vorfreude ihre Gegnerinnen und einen derzeitigen Aufstiegskandidaten aus Wuppertal empfing. Die Damen des FSV Vohwinkel Wuppertal hatten an jenem Tage den weiten Weg in das beschaulich verträumte Tönisheide angetreten und so wurde die langersehnte Partie pünktlich, als die Uhren zur 11ten Stunde schlugen, durch den angereisten Schiedsrichter angepfiffen und das Spiel begann.


Die Wuppertaler Damen, welche die Ehre hatten ein Teil des letzten Heimspiels der damaligen Saison der Unioner Damenmannschaft zu sein, starteten an jenem Vormittag stark ins Spiel um die letzten fehlenden Punkte im Aufstiegskampf erlangen zu können. Doch die Unionerinnen gaben auch im Angesicht der starken Gegnerinnen nicht klein bei und wollten ihnen den Weg dieser Partie so schwer wie möglich machen. Gewillt diesen Vorsatz in die Tat umzusetzen starteten auch die Damen des SV Union Velberts stark in die Partie und so bat sich den Unterstützern von nah und fern ein sehenswertes Spiel auf Augenhöhe.

An diesem Tage schenkten sich beide Teams keineswegs nur die kleinsten Möglichkeiten und machten sich das Leben gegenseitig nicht leicht. Immer wieder schafften es unsere Unionerinnen vor das Tor des klaren Favoriten und erarbeiteten sich mit großen Mühen und viel Leidenschaft einige Torchancen. Doch schien das runde Leder wie verhext, denn immer wieder parierte die gegnerische Torhüterin die Schüsse der Velberter Spielerinnen. Ebenso verzeichneten die Wuppertalerinnen wider Erwarten eine geringe Anzahl an Torschüssen, wobei es keiner der besagten Schüsse hinter die Linie schaffte. Jedoch waren die Schuldigen für erfahrene Beobachter*innen nur unschwer zu übersehen. Es war die Unioner Defensive, welche den gegnerischen Spielerinnen das Spiel und das ersehnte Tor an jenem Sonntag nicht ermöglichen wollte.


So schritt das Spiel lange, in der sommerhaften Atmosphäre der kleinen Ortschaft Tönisheide, hart umkämpft aber dennoch im Großen und Ganzen Regelkonform voran. Doch nach vielen weiteren spannenden Minuten war der Moment gekommen. Jener Moment in der 40ten Spielminute in welchem die Absprache der Unionerinnen nicht funktionierte und die Wuppertalerinnen die kurze Verwirrung skrupellos ausnutzen, das runde Leder zwischen den Pfosten versenkten und somit ich Führung gingen. Allerdings war der Wille der Unionerinnen an jenem Spieltag unbrechbar und so spielten sie unbeirrt weiter.



Nachdem 45 ereignisreiche Minuten vergangen waren und die Sonne unermüdlich den Fußballplatz erwärmte, pfiff der Schiedsrichter zur ersehnten Pause. Als diese erholsamen Minuten hinfort waren, begann die Partie ähnlich wie zuvor. Beide beteiligten Mannschaften schenkten sich in dieser Begegnung nichts, doch brachten die angereisten Wuppertalerinnen ihre Qualitäten immer mehr ans Tageslicht jenes sommerlichen Sonntags. Und so kam es wie es kommen musste und sie schlugen innerhalb von 5 Minuten doppelt zu. Sie nutzten die ungeordnete Situation der Velberterinnen eiskalt aus und stellten somit an jenem sommerlichen Sonntag unter Beweis, dass sie ihren Tabellenplatz mehr als verdient hatten.

Jedoch bewiesen sich die Unionerinnen an jenem Tage, in jenem kleinen Städtchen, auf jenem wundervoll sonnigen Fußballplatz als unbeugsame Kämpferinnen und so ließen sie nicht von ihrem Willen ab. Immer wieder zogen sie in die gegnerische Hälfte ein und störten die Spielaufbau Versuche der angereisten Gäste früh. So kamen die Angreiferinnen des SV Union Velberts auch das ein oder andere Mal in die erfreuliche Situation sich nach einem gelungenem Konter vor dem gegnerischen Strafraum wieder zu finden. Doch schien der Fluch der vergangenen Spiele weiterhin auf dem begehrenswerten runden Leder zu haften und so konnten die Unionerinnen keine ihrer Torchancen verarbeiten.

Allerdings ließ sich besagtes Team davon nicht unter kriegen und durch eine verhältnismäßig gute Kadersituation setzte die Erschöpfung der Mannschaft nur langsam ein. Doch der angereiste Aufstiegskandidat schaffte es dennoch die Führung in der 84ten Minute auszubauen.


Entgegen vieler Erwartungen hielt die heimische Mannschaft weiterhin dem Ansturm der gegnerischen Mannschaft stand und sie machten sich immer wieder auf, um den langen Weg in die gegnerische Hälfte und zum gegnerischen Tor hinter sich zu bringen. Kurze Zeit später war es dann endlich so weit, eine Wuppertaler Spielerin brachte eine Velberterin regelwidrig im Strafraum zu Fall. Nur einen Wimpernschlag verging und der Schiedsrichter entschied – Elfmeter für Union. Die folgenden Sekunden schritten in Zeitlupe voran. Das Geburtstagskind jenes schönen Sonntags im Mai, genannt Vani, trat an den weißen Punkt im grünen Grashalm-Meer heran, legte sich den Ball zurecht und machte sich zum Schuss bereit. Der Schiedsrichter gab den Ball frei und alle Augen weilten auf dem runden Leder. Vani lief an, traf den Ball perfekt und schickte diesen halbhoch, über die fliegende Torhüterin hinweg, hinter die Linie ins Netz. Der Jubel aller anwesenden großen und kleinen Unioner*innen war groß und der Rückstand schien sich für einen wundervoll perfekten Moment in Luft aufgelöst zu haben.


Die letzten 5 Minuten jenes ereignisreichen Spieltages im Mai liefen ruhig von der Uhr und so endete die Begegnung mit einem Sieg des Aufstiegskandidaten FSV Vohwinkel Wuppertal. Dennoch konnten die Unionerinnen stolz sein, so hatten sie beweisen können, dass sie durchaus die Qualitäten haben um starken Gegnerinnen die Stirn bieten zu können.

Und wenn sie nicht gesperrt sind, dann spielen sie noch heute.“


Mit diesen letzten Worten klappte Oma das große alte Buch mit den Seiten aus dünnem Papier zu und erhob sich aus dem alten riesigen Wohnzimmer Sessel.


„Und was passiert danach? Was ist im letzten Spiel passiert? Und ist Vohwinkel aufgestiegen?“


„Das mein Kind, das erzähle ich euch beim nächsten Mal. Denn dann erzähl ich euch die Geschichte vom Fußballspiel SV Union Velbert gegen TSV Gruiten am 22.05. auf dem Sportplatz Gruiten.“


Comentários


bottom of page